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Eine „Topographie der menschlichen Seele“ 

lebensperger

Eine lebhafte Diskussion über die in einem Unterrichtsgespräch von einer Schülerin etwas provokativ aufgestellte Gleichung „Geld = Liebe“, veranlasste uns in der Folge, die Frage nach dem Umfang und dem Inhalt von Begriffen zu stellen. 

Um uns auf diesem besonderen Feld der Logik und Semantik etwas zu üben, versuchten wir uns an einer Art „Topographie der menschlichen Seele“: 

Die Schülerinnen und Schüler hatten die Aufgabe in 2er- oder 3er-Teams rund sechzig Begriffe, welche jeweils eine besondere menschliche Seelenqualität, eine Haltung, eine Charaktereigenschaft, ein Gefühl oder eine Empfindung bezeichneten, zu ordnen. Dabei galt es jeweils die Ordnungskriterien (Synonymität, Ähnlichkeit, Gegensätzlichkeit, Steigerung, positive oder negative Konnotation usw.) selbst im Dialog zu erarbeiten und festzulegen. Nach der Erörterung und Diskussion untereinander hatte jedes Team seine Ordnung und die entsprechenden Gesichtspunkte den Mitschülerinnen und Mitschülern zu präsentieren und zu erläutern. 

Noch in der Präsentation sah sich der eine oder die andere Vortragende veranlasst, eine Änderung oder Umgruppierung vorzunehmen. Auch manche Nachfrage aus dem Kreis der Klasse führte noch nachträglich zu einer veränderten Anordnung. Dabei bewegten wir uns allerdings fern einer willkürlichen Beliebigkeit. Dies machte uns vielmehr deutlich, dass es hier zwar kein eindeutiges „richtiges“ Ergebnis geben konnte, uns aber die große Übereinstimmung sowohl hinsichtlich der angewandten Ordnungskriterien als auch in Bezug auf die konkrete Anordnung untereinander doch gleichermaßen überraschte und bestätigte.  

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